Haupt- und Fernwege durch die Sächsische Schweiz

Der Schlängelweg

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Wegemarke längst untergegangen

Für den Wanderweg-Archäologen

Swen Geißler aus Lomnitz hat mich auf diesen Weg aufmerksam gemacht und tatsächlich habe ich ihn in meinem alten Wegemarkenheft von ca. 1929 (oder 1925?) gefunden. Wanderweg des Gebirgsvereins für die Sächsische Schweiz und des Leitmeritzer Mittelgebirgsvereins von Pötzscha nach Leitmeritz.

Verlauf: Beginnt in Pötzscha - Rauenstein - Weißig - Festung Königstein - Königstein - Fähre - Lilienstein - Prossen - Bad Schandau - Ostrau - Wenzelweg - Elbleitenweg - Wurzelweg - Großer Winterberg - Winterbergstraße - an der 2. Serpentine Übergang ins Böhmische - Kreuzwege - Herrnskretschen - Dürrkammnitzschlucht - Allee - Rosenkamm - Quaderberg - Tetschen. Der Weg führte dann weiter bis Leitmeritz.

Geschichte: Der Weg entstand (nach Bert Schäfer) als Elbehöhenweg auf Anregung von Wegemeister Prof. Müller vom 10. April 1912 unter Federführung des Leitmeritzer Gebirgsvereins. Mein einziger Nachweis ist eine Wegzeichenkarte des G. f. d. S. S. von ca. 1929. Eine etwas jüngere Wegzeichenkarte, die ich (auf Grund einer Eintragung des NSG Bastei) auf ca. 1938 datiere, zeigt zwar noch die Weglinie, allerdings nicht mehr das Wegzeichen. Möglicherweise ist der Weg also bereits in den 1930er Jahren aufgelassen worden, jedenfalls aber mit der Grenzschließung 1945. Bemerenswert ist die weitgehend unbekannte Grenzübergangsmöglichkeit unterhalb der Silberwand. Interessant ist das Teilstück Pötzscha - Königstein, das mit quasi identischer Weglinie 2006 als Malerweg wiederbelebt wurde.


Träger: Gebirgsverein für die Sächsische Schweiz. Leitmeritzer Mittelgebirgsverein

Wegemarke:

Wegemarke Schlängelweg

Bild: Matthias Großer, Sebnitz
Ein uraltes Schlängelwegzeichen hat Bert Schäfer am Lutherweg in Bad Schandau entdeckt. Wir datieren die Wegemarke auf „etwa 1930“, sie ist also 90 Jahre alt. Ich bedanke mich herzlich bei Matthias Großer für die Übersendung des Bildes.

Nachtrag 17.01.2019. Entdecke soeben kleinblaut den Originalnachweis des Bildes von Bert Schäfer im Deutschböhmen-Wiki. Wie man bemerken kann, hat der Hehler das Diebesgut auch noch etwas zu schönen versucht. Na, vielleicht gehts ja als Kulturgutpflege durch.

Signatur Böhm-Wanderkarten: Der Weg ist (bis auf die Marke am Lutherweg) untergegangen und nicht eingetragen.

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Schl%C3%A4ngelweg

Sonstige Quellen: Wanderführer des Biliner Gebirgsvereins (1933). Ich bedanke mich für die Mitteilung von Matthias Großer, Dresden.

Weblinks:

Schlängelweg im Deutschböhmen-Wiki


Ich bedanke mich herzlich bei Swen Geißler für den Hinweis auf diese bemerkenswerte alte Weglinie.

14.02.2012
15.11.2012
20.08.2014
15.01.2019 Wegzeichen Lutherweg (Schäfer/Große) ergänzt.
17.01.2019 Wegzeichen Lutherweg stammt aus Deutschböhmenwiki. Na sowas.
15.08.2019 Responsiviert
15.02.2021 Wikipedia nach einem Hinweis von Albrecht Michler

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