Haupt- und Fernwanderwege in der Sächsischen Schweiz

Schöne alte Wegemarke

Wandern heißt Spuren hinterlassen. Zunächst entsteht vielleicht ein ganz kleiner, unscheinbarer Pfad, der bald wieder vergehen kann. Doch Wege können auch Zeiten überdauern, Jahre, Generationen, Jahrhunderte. Die markantesten Wander-Spuren sind die Fern- und Weitwanderwege. Viele solche Wege gibt es auch im Elbsandstein, Wege, die unser Gebirge mit ganz Europa verbinden.

Ach die alten Wege, so mag man meinen, die kann man ruhig vergessen. Besser man erfindet einen neuen und herausragenden Weg und der wird dann endlich einmal richtig ordentlich gemacht und das ist ein Hauptweg, der alle die anderen Wege in den Schatten stellt.

Wanderwege sind aber Lebewesen, wie Bäume. Natürlich müssen Bäume erst einmal gepflanzt werden. Wenn sie dann aber verdorren, weil sie kein Wasser haben, nützt es auch nichts, wenn man neue Bäume pflanzt und die alten zu gießen vergisst und die gehen dann ein. Am Ende vertrocknet auch der neue Baum und man hat dann keinen schönen Wald. Sondern nur ein paar traurig rumstehende verdorrte Strünke.

Machen wir uns also ein bißchen ans Gießen und Pflegen und Erinnern. Bereits seit Jahren sammle ich Informationen über Wege in meiner Redaktionakte. So altes analoges Papier hat auch viel mit Gefühl zu tun. Jeder Weg hat seinen eigenen Charakter und seine eigene Geschichte und seine eigene Poesie ...

 

Fremdenweg   Nr. 1 – Der Fremdenweg

Der Älteste. Der Fremdenweg ist die alte Weglinie, auf der „die Fremden“ oder „die Schweizreisenden“ um 1795 begannen, das Gebirge zu durchwandern. Längst untergegangen und überhaupt nicht mehr zu finden? Keinesfalls. Die alten Schweizreisenden haben viele detaillierte Reiseberichte hinterlassen, aus denen sich der alte Weg ausgezeichnet rekonstruieren lässt ...

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Saarschlesischer Wanderweg   Nr. 2 – Der Saarschlesische Wanderweg

Der Klassischste. Um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert begannen die Gebirgsvereine, Wanderwege mit Markierungen zu versehen. Eine der großen Weglinien aus dieser Zeit ist der saarschlesische Wanderweg mit der legendären Wegmarkierung des blauen Andreaskreuzes. Dietmar Eichhorn datiert den Saarschlesischen auf 1923 ...

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Der blaue Hauptwanderweg   Nr. 3 – Der blaue Hauptwanderweg

Der Fundamentalste. Inzwischen ist der saarschlesische Wanderweg zum blauen Hauptwanderweg geworden. Die Mutter vieler markierten Wanderwege im Elbsandstein, die zugleich auch die Weglinie anderer großer Fernwege vorgibt ...

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Forststeig   Nr. 4 – Der Forststeig Elbsandstein

Der Siedlungsfernste. Der Forststeig Elbsandstein ist kein Wanderweg, sondern ein Trekkingpfad ...

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Wilder Steig   Nr. 5 – Der Wilde Steig

Der Natürlichste. Noch ein Klasse zivilisationsferner als der Forststeig. Der Wilde führt dort entlang, wo es am allerwildesten ist. Darf man da überhaupt lang im Nationalpark? Nun ja, der Wilde ist ein Weg der Vergangenheit, denn er ist älter, als der Nationalpark. Zugleich ist es ein Weg der Zukunft. Denn die „Naturschutz-Planer“ sind ja gerade dabei, wieder mehr „Wildnis zu schaffen“. Und da sollen solche völlig abgelegenen unmarkierten Wege wieder künstlich angelegt werden, um Einsamkeit und Ehrfurcht vor der Natur zu fördern ...

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EB-Weg   Nr. 6 – Der Bergwanderweg Eisenach – Budapest (EB-Weg)

Der Kultigste und Stylishste. Seit über 35 Jahren der vom Insider am kontinuierlichsten begangene Weitwanderklassiker. Der EB-Weg wird offiziell zwar nur noch wenig gepflegt, er ist aber „in der Wandergemeinde“ gut „angewachsen“. Da denkst du dir so, „wer weiß, ob hier überhaupt noch jemand langgeht“ - und schon findet sich ein einsames EB-Wegbuch an einem Rastplatz. In dem sich vielleicht erst vor 14 Tagen eine von Riesengebirge durchgekommene Trekkingtruppe eingetragen hat ...

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Downloadseite mit Reprovorlagen des markanten Wegzeichens

 

Wanderweg der deutschen Einheit   Nr. 7 – Der Wanderweg der deutschen Einheit (WDE-Weg)

Der Traditionellste. Eine Linie für sich, eine Art Überflieger, die die Sächsische Schweiz auf einer bemerkenswerten Nord-Süd-Route durchquert ...

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DMM-Weg   Nr. 8 – Der Europäische Fernwanderweg E3

Der Raumgreifendste: Von Istanbul durch die Sächsische Schweiz direkt auf den Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Der offizielle Nachfolger des EB-Weges ...

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DMM-Weg   Nr. 9 – Der Dichter-Musiker-Maler-Weg

Quasi ein Vorläuder des Malerweges, jetzt ein wenig in dessen Schatten stehend. Einziger Weitwanderweg, der von Dresden in den Elbsandstein führt ...

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Malerwege   Nr. 10 – Der Malerweg

Der Schönste. Der neue Premium-Weg des Tourismusverbandes, der das gesamte Gebirge wunderbar erschließt. Der Malerweg ist eine überzeugende Replik des Fremdenweges.

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Historischer Malerweg   Nr. 11 – Der historische Malerweg

Der Authentischste. Der historische oder authentische Malerweg ist kein abgeschlossener Weg. Vielmehr handelt es sich um eine Heraushebung derjenigen Wegstücke des Malerweges, auf denen dieser genau mit dem Fremdenweg übereinstimmt ...

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Lausitzer Schlange   Nr. 12 – Die Lausitzer Schlange

Der Längste. Und doch ein Weg, der fast nicht bemerkt wird. Macht nichts, man macht den Weg ganz oft nebenbei als Rauensteinweg oder Königsweg oder Haussteig. Und bemerkt gar nicht, dass man da auf der längsten in der Sächsischen Schweiz ausmarkierten Route unterwegs ist ...

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Fremdenweg   Nr. 13 – Der Schlängelweg

Eine bemerkenswerte Weglinie, die einst von Pötzscha nach Leitmeritz führte. Mit einem ganz sagenumwobenen Grenzübergang ...

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Kammweg   Nr. 14 – Der Kammweg

Der Oberste. Der Kammweg kommt aus dem Erzgebirge und endet eigentlich in Geising. Aber der große Kamm Erzgebirge - Lausitz - Isergebirge - Riesengebirge geht natürlich weiter. Auch wenn der Kammweg im Elbsandstein (noch) nicht ausmarkiert ist - er existiert als mentale Weglinie, die sich deshalb aber nicht weniger gut wandern lässt ...

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